Dunkle Gedanken

Dunkle Gedanken

bke-Christine-Sutara 27.05.2024 16:57 - Bearbeitet vor 6 Monaten von: bke-Christine-Sutara
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05.04.2024, 17:24 Uhr | Feline2


Hallo alle zusammen,

ich bin Feline und lese immer wieder mal hier mit. Heute dachte ich, dass ich es vielleicht auch selbst mal mit einem Thema hier versuche.

Ich habe immer wieder sehr dunkle Gedanken. Ich möchte die nicht haben, aber ich kann sie nicht steuern. Sie überfluten mich manchmal so. Auf der anderen Seite fällt es mir eigentlich gar nicht schwer positive Dinge zu sehen, wenn ich klar im Kopf bin. Aber, wenn diese dunklen Gedanken auftauchen, dann bin ich so in diesem Tunnel gefangen, dass ich überhaupt nichts anderes mehr sehen, denken und fühlen kann. Ich bin dann so „ferngesteuert“. Dann kann ich vielleicht trotzdem manchmal noch positive Dinge sehen, aber sie sind mir völlig egal und haben keine Bedeutung mehr und manchmal machen sie mich auch wütend. Ich habe mich dann nicht mehr im Griff und manchmal auch keine Erinnerungen mehr an diese Zeit im Tunnel. Mir hilft es auch nur manchmal, wenn ich in solchen Momenten mit jemandem rede. Manchmal macht es das dann sogar noch schlimmer, wenn mir jemand unbedingt erzählen will, wie lebenswert das Leben ist oder sein kann. Das macht mich manchmal dann so wütend und stachelt diese dunklen Gedanken noch mehr an und sie werden noch größer. Es ist aber auch in einem klaren Zustand für mich unmöglich zu fühlen oder zu sehen, dass es noch Hoffnung für mich gibt und ich glaube nicht, dass es möglich ist, dass mein Leben irgendwann lebenswert wird.

Ich weiß nicht, ob der ein oder andere solche unkontrollierten „Zustände“ vielleicht auch kennt und wie man es schafft, da schneller wieder rauszukommen. Es ist in der Zeit währenddessen schon so schlimm und hinterher fühle ich mich auch ganz schlecht. Ich möchte das gern verändern und ich bin auch in Therapie, aber alles ist immer noch so dunkel und schwer und macht eigentlich überhaupt keinen Sinn.

Liebe Grüße

Feline

09.04.2024, 19:43 Uhr | bke-Hannes


Hi, Feline2,

vielen Dank für Deine Erläuterungen!

Ich lese und denke: "Puh, ganz schön anstrengend!" So viele Auslöser für miese Gedanken. Sogar wenn Gutes passiert.

Ich stelle mir vor, dass Du so einen "MIESEPETER" (gendegercht: Miesepetra) auf Deiner Schulter sitzen hast und der/die lässt keine Gelegenheit aus, den Miesmach- Job zu machen und Dir miese Sachen ins Ohr zu flüstern.


weil das gar nicht sein kann, dass jemand immer nett ist.

..sagt der Miesepeter.


Miesepeters Auftrag ist es eventuell, Dich vor Enttäuschungen zu schützen...und dabei vermiest er Dir Dein Leben.


So, genug davon.

Ich habe mich gefreut von Dir zu lesen und vielleicht hast Du ja bald wieder mal Lust und Kraft , Dich hier mitzuteilen.

Die Runde hier hält alles aus!


Viele Grüße, bke-Hannes

09.04.2024, 15:45 Uhr | Feline2


Hallo bke-Hannes,

vielen Dank für deine Antwort!

Das stimmt, ich glaube, es würde mir mehr helfen, wenn das dann einfach jemand mit mir aushält und das dann nicht so abgelehnt wird. Aber wer sollte das schon tun? Ich mache das schon genug selbst so, dass ich diese dunklen Gefühle und Gedanken ablehne. Aber das macht es eigentlich auch nur schlechter.

In den Situationen weiß ich nicht, was der Auslöser ist. Manchmal weiß ich es dann aber hinterher. Es ist oft so, wenn ich mich überfordert fühle und ich fühle mich schnell überfordert. Wenn ich merke, dass ich mit etwas nicht zurechtkomme, dann rutsche ich oft in diesen Zustand, der dann gleich alles aufgeben will, weil es sowieso keinen Sinn macht. Und manchmal wird das auch ausgelöst, wenn zu viel Gutes passiert. Das kann ich manchmal gar nicht aushalten. Außerdem bin ich sehr misstrauisch eigentlich allen Menschen gegenüber. Und manchmal wird das auch ausgelöst, wenn lange nichts Schlimmes passiert. Ich möchte dann am liebsten weglaufen, weil das gar nicht sein kann, dass jemand immer nett ist. Wahrscheinlich gibt es auch noch viel mehr Auslöser, die ich gerade gar nicht weiß.

Es ist sehr schwierig diese dunklen Gedanken unter Kontrolle zu halten. Die sind auch wirklich oft da. Ich weiß auch nicht, was ich verändern könnte. Ich kann nicht bestimmen, nicht so schnell überfordert zu sein oder einfach zu vertrauen. Wahrscheinlich würde es mir helfen, wenn ich daran glauben könnte, dass alles einen Sinn hat und es besser werden kann. Aber auch, wenn ich nicht in diesem „Tunnel“ bin. Ich glaube nicht daran, dass es Hoffnung für mich gibt.

Danke nochmal für deine Antwort. Vielleicht muss ich auch einfach akzeptieren, dass es so ist, wie es ist und mich damit abfinden.

Liebe Grüße

Feline

06.04.2024, 09:28 Uhr | bke-Hannes


Hallo und guten Morgen Feline2,

ich begrüße Dich im Namen aller Moderatoren hier im Forum. Schön, dass Du Du etwas zu Deinem Problem hier geschrieben hast und ich wünsche Dir, dass Du die eine oder andere hilfreiche Resonanz hier erfährst!

Du beschreibst einen immer wiederkehrenden "Tunnel", aus dem es schwer zu sein scheint, zügig wieder rauszukommen.

Und dass vermeintlich hilfreiche Gespräche nach dem Motto, wie lebenswert das Leben ist, Dich eher noch tiefer in den Tunnel versenken lassen.

Das kann ich gut verstehen, weil es ja hilfreicher wäre, wenn ein Gesprächspartner den "Tunnel" mit Dir aushalten könnte und Du Dich weniger allein fühlen müsstest.

Hast Du denn schon irgendwelche Ideen, was das "Tunnelgefühl" und die "unkontrollierten Zustände" jeweils auslöst?


Ich kann mir vorstellen, dass einige UserInnen hier im Forum solche miesen Zustände kennen und wünsche Dir hier ein wenig Verbundenheit mit anderen!


Danke Dir nochmals für Deinen Einstieg!

Viele Grüße, bke-Hannes


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